Wütend rauscht Volker in unser Büro und knallt sich an den Tisch.
Den angebotenen Kaffee nimmt er schweigend entgegen und rückt irgendwann mit der Sprache heraus.
Es geht um den Tierschutz, meinte er - wieder mal.
Und es gab Streit - ihm wurde vorgeworfen seine Zeit zu verschwenden.
Im wesentlichen hing die brenzliche Frage in der Luft warum er sich für Tiere engagiere und nicht zb. für seinesgleichen. Volker meint : Genau das würde er doch tun...
Die Gegenseite lacht ihn aus.
Nein, es gäbe viel zu viel Leid unter Menschen, Gewalt,
Kindesmissbrauch, Armut...die Liste ist lang - warum ausgerechnet
Tierschutz? Warum eine Tierschutzorganisation wie zB. den WWF, Peta, den deutschen
Tierschutzbund usw. finanziell unterstützen während es doch so viele
hilfebedürftige Menschen gibt?
Wir sprechen lange darüber.
Im wesentlichen denken wir, dass es keinen Unterschied macht wo wir helfen möchten.
Es ist uns bewusst, dass diese Einstellung provozierend wirken kann weil wir Leben nicht unterschiedlich werten wollen. Wir finden, ein Tier - oder eine Pflanze ist genauso viel "wert" wie ein Mensch.
Leben bedeutet für uns das kostbarste Geschenk zu erhalten.
Wenn uns zb. eine Fliege im Wohnzimmer stört, oder die Spinne an der Decke - müssen wir sie tatsächlich töten? Um Himmelswillen - NEIN!
Nehmt einfach ein Glas, stülpt es über die Spinne und dann ab vor die Tür und lasst die Fliege durch das Fenster hinaus. Ist euch zu viel, zu ekelig, zu doof?
Dann lasst sie in Ruhe aber haut bitte nicht drauf rum. Nebenbei bemerkt gibt das sowieso hässliche Flecken...
Wenn wir anderen helfen möchten wir nicht in Werten denken.
Es tut uns gut, lässt uns zufrieden zurück und ist weit entfernt von
reiner Beruhigung des Gewissens oder vom edlen Gutmenschentum.
Ob wir jemanden einen Platz im Bus anbieten, ein Vogelhäuschen mit Futter aufstellen, die ältere Dame beim Einkaufen an der Kasse vorlassen, einem Tier aus dem Tierheim unser zu Hause anbieten...ob wir bestimmte Organisationen finanziell unterstützen, Kranke in Kliniken besuchen, einen Baum pflanzen, Sachspenden ermöglichen, Naturschutzprojekte entwerfen und durchsetzen oder einfach einem Lebewesen unser Lächeln schenken - es gibt so viele bunte Möglichkeiten Liebe zu geben als auch zu empfangen.
So gesehen wird dann jedwede Diskussion wie Volker sie gerade führen musste überflüssig.
Jetzt sitzt er vor uns und meint, dass alles was wir geben zu uns zurück kommt - im Guten wie im Schlechten. Gleichzeitig pflichtet er bei, nicht einem Tierschutzprojekt beigetreten
zu sein, um spekulativ das Beste für sich heraus zu schlagen.
Wir sind uns einig, dass somit die Liebe und ein Ich - bezogendes Denken nicht miteinander harmonisieren.
Volker meint, es mache ihm einfach Freude mit den Hunden aus dem Tierheim spazieren zu gehen. Sein Wunsch ist es, ihnen ein zu Hause geben zu können. Leider habe er aus beruflichen Gründen weder ausreichend Zeit noch die finanziellen Möglichkeiten diese Hunde Tiergerecht zu versorgen. So bleibt ihm der Kompromiß, das Tierheim in seiner Nähe zu unterstützen.
Volker ist zufrieden, die Hunde sind zufrieden und die Mitarbeiter im Tierheim ebenso - eine "Win - Win Situation" für alle, finden wir.
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